St. Lorenz

Klosterkirche in Schöningen

Weithin sichtbar liegt am Rande der Stadt Schöningen die Klosterkirche St. Lorenz. Wer sie besucht, betritt historischen Boden.

Die St. Lorenz-Kirche

Schon von weither grüßen die beiden Türme von St. Lorenz. Sie weisen bereits auf eine Besonderheit hin: sie liegen nicht, wie sonst üblich, im Westen, sondern im Ostteil am Chorraum der Kirche. Anhand der Gründungsurkunde des Klosters lässt sich der Baubeginn auf etwa 1120 datieren. Am 18. Oktober 1120 beauftragte Bischof Reinhard von Halberstadt Propst Thietmar, der gleichzeitig Propst in Hamersleben und Kaltenborn war, mit der Durchführung seiner Baupläne.

Von dem ursprünglich romanischen Bau sind nur noch Teile des Querhauses und des Chores erkennbar, so dass sich seine einstige Gestalt nur noch erahnen lässt. Hierzu haben sich in der Forschung zwei unterschiedliche Meinungen gebildet. Einerseits wird vermutet, dass die Kirche eine einfache, flachgedeckte, dreischiffige Basilika mit Querhaus und einem Westwerk mit einem oder zwei Türmen gewesen sei, andererseits wird angenommen, dass der Bau niemals in seiner ursprünglichen Planung vollendet worden sei.

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurden, wohl in unmittelbarer Nachfolge von Königslutter, einschneidende Umbauten vorgenommen. Aus einem Sendschreiben des Bischofs Eckehardt von Merseburg aus dem Jahr 1235 geht hervor, dass der Bau der Kirche zu dieser Zeit noch unvollendet war. Nach Berichten soll ein Brand im Jahr 1291 fast sämtliche Nebengebäude des Klosters ergriffen haben, die Kirche aber soll durch einen plötzlichen Richtungswechsel des Windes verschont geblieben sein. Aus den wenigen erhaltenen Urkunden geht hervor, dass im Jahre 1391, 1397 und 1400 weitere Bauvorhaben bestanden haben, die sich aber nicht mehr bestimmen lassen. Im 15. Jahrhundert sind das Langhaus und der Westteil zerstört worden. Die Ursache der Katastrophe ist bis heute ungeklärt. Neben einer Brandkatastrophe kämen statische Probleme, die durch das Absacken des Bodens entstanden sein könnten, in Frage. Die Zerstörung ist zwischen 1400 und 1457 anzusetzen. Ein Ablass aus dem Jahre 1502 bezieht sich wahrscheinlich auf die Erneuerung der zerstörten Bauteile der Klosterkirche.

Die heutige Gestaltung des Innenraumes (Entfernung der Kirchenbänke, Einrichtung des beweglichen Altars in der Vierung und Herstellung des jetzigen Fußbodenniveaus) erfolgte im Zuge der Sanierung von 1975 bis 1983.

Baugeschichte der Klosterkirche

Der heutige Zustand der Kirche ist das Resultat durchgreifender baulicher Veränderungen durch die Zeiten hindurch und zeigt ein uneinheitlich zusammengefügtes Bauwerk, was aber seinem Reiz nicht schadet. Anhand der Gründungsurkunde des Klosters lässt sich der Baubeginn etwa 1120 datieren. Am 18. Oktober 1120 beauftragte Bischof Reinhard von Halberstadt Propst Thietmar, der gleichzeitig Propst in Hamersleben und Kaltenborn war, mit der Durchführung seiner Baupläne.

Von dem ursprünglichen, romanischen Bau sind nur noch Teile des Querhauses und des Chores erkennbar, so dass sich seine einstige Gestalt nur noch erahnen lässt. Hierzu haben sich in der Forschung zwei unterschiedliche Meinungen gebildet. Einerseits wird vermutet, dass die Kirche eine einfache, flachgedeckte, dreischiffige Basilika mit Querhaus und einem Westwerk mit einem oder zwei Türmen gewesen sei, andererseits wird angenommen, dass der Bau niemals in seiner ursprünglichen Planung vollendet worden ist.

In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurden, wohl in unmittelbarer Nachfolge von Königslutter, einschneidende Umbauten vorgenommen. Aus einem Sendschreiben des Bischofs Eckehardt von Merseburg aus dem Jahr 1235 geht hervor, dass der Bau der Kirche zu dieser Zeit noch unvollendet war. Nach Berichten soll ein Brand im Jahre 1291 fast sämtliche Nebengebäude des Klosters ergriffen haben, die Kirche aber durch einen plötzlichen Richtungswechsel des Windes verschont geblieben sein. Aus den wenigen erhaltenen Urkunden geht hervor, dass in den Jahren 1391, 1397 und 1400 weitere Bauvorhaben bestanden haben müssen, die sich aber nicht mehr bestimmen lassen. Im 15. Jahrhundert sind das Langhaus und der Westteil zerstört worden. Welcher Art die Katastrophe war, ist bis heute ungeklärt. Neben einer Brandkatastrophe kämen statische Probleme, die durch das Absacken des Bodens entstanden sein können, in Frage. Die Zerstörung ist zwischen 1400 und 1457 anzusetzen. Ein Ablass aus dem Jahre 1502 bezieht sich wahrscheinlich auf die Erneuerung der zerstörten Bauteile der Klosterkirche.

Die heutige Gestaltung des Innenraumes (Entfernung der Kirchenbänke, Einrichtung des beweglichen Altars in der Vierung und Herstellung des jetzigen Fußbodenniveaus) erfolgte im Zuge der Sanierung von 1975 bis 1983.

Außenbau

Die Chorseitenschiffe bilden den Unterbau zu einer monumentalen, für Norddeutschland ungewöhnlichen Ostanlage mit zweigeschossiger, halbrunden Apsis und hohen, beiderseits des Giebels aufragenden Türmen. Die Fertigstellung der Turmgeschosse ist wahrscheinlich mit einer Baunachricht von 1235 zu verbinden. Der frei abgelöste Oberbau und der Mittelgiebel sind im 19. Jahrhundert vereinheitlicht restauriert worden. Im Aufbau folgt die Apsis dem Vorbild in Königslutter, in Schöningen wird jedoch auf jeglichen Aufwand verzichtet. Man beschränkt sich auf eine reduzierte Ausgestaltung der Apsis mit Rundbogenfries, Lisenen und Halbsäulen mit unterschiedlich gestalteten Kapitellen.

Auf dasselbe Vorbild verweist das Portal, der heutige Haupteingang, in der südlichen Stirnwand des Querhauses mit seinen korinthisierenden Kapitellen. An der Westseite der Querhausarme sind deutlich die zugesetzten Arkaden zu sehen, die auf ein dreischiffiges Langhaus schließen lassen. Ebenfalls zugesetzt ist eine Tür im Abschluss des nördlichen Querhausarms, die als Durchgang zum Kreuzgang diente. Auch die Ost- und Südseite des Querhauses weisen deutliche Spuren von vergangenen Umbauten auf.

Das stark verkürzte, spätgotische Langhaus stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und ist ein einschiffiger, vierjochiger Bau mit schmalen Spitzbogenfenstern mit je einer Tür zu beiden Seiten. Die Südtür mit ihrem Schulterbogen dient heute als Notausgang. Die zugesetzte Nordtür, die einst den Durchgang in den Westflügel des Kreuzgangs ermöglichte, trägt außen die Jahreszahl 1472.

Der Westbau kann als Verlängerung des Langhauses angesehen werden. Es ist ein zweigeschossiger, zweijochiger, türloser Bau mit segmentbogenartigen Fenstern, deren gotisches Maßwerk eine starke Ähnlichkeit zu dem der Langhausfenster aufweist. Die Gedrungenheit des Baus wird durch die massigen Strebepfeiler noch verstärkt. 

Innenraum

Bereits um 1160 begann man mit Umbauarbeiten. Die Hauptapsis und der Chor wurden eingewölbt. Dem Chor wurden doppelgeschossige, zweijochige Nebenchöre hinzugefügt, die durch eine Doppelarkatur zum Hauptchor hin geöffnet waren und heute zum Teil zugesetzt sind. Die tief in die Mauern eingelassenen, halbrunden, apsidialen Nischen an der Ostseite der Querhausarme waren zu keiner Zeit zur Kirche hin offen. An der Westseite der Querhausarme wurden die heute zugesetzten Arkaden zu den ehemaligen Seitenschiffen des Langhauses mit Malereien ausgeschmückt.

Das mit einem reichen Netzgewölbe versehene Langhaus ist mit figürlichen Schlusssteinen ausgestattet, die die Datierung 1491 und 1492 tragen. Die 13 Schlusssteine stellen von Osten nach Westen dar: 1. Christus mit der Weltkugel, 2. Einen großen Ring mit Minuskelinschrift, 3. Christus als Weltenrichter, 4. Christus als Schmerzensmann zwischen zwei Engeln, 5. Minuskelinschrift, die besagt, dass das Langhaus 1492 vollendet wurde, 6. und 7. Musizierende Engel, 8. bis 11. Heilige, darunter der Schutzpatron der Kirche, der hl. Laurentius mit dem Rost, 12. Christuskopf, 13. Christus an der Martersäule. Die Rippen setzen über Konsolen mit Gesichtern und Fratzen an. Am westlichen Ende des Langhauses befindet sich über dem Zugang zum Westbau eine reich mit gotischem Maßwerk ausgestattete Empore mit der Orgel.
Der westliche Anbau an das Langhaus ist ein zweijochiger, doppelgeschossiger Westvorbau mit tief herabgezogenen Gewölbe, die mit figürlichen Schlusssteinen besetzt sind. Die beiden Räume im Grundgeschoss werden als "Himmel" und "Hölle" bezeichnet.

Den Namen Himmel erhielt der östliche der beiden unteren Räume aufgrund seiner Deckenbemalung. In der Mitte befindet sich eine große gemalte Rose, die von einem Kreis eingeschlossen ist, aus dem ein Strahlenkranz erwächst, der wiederum von einem dreifarbigen Kreis umschlossen wird. Um diesen Kreis sind eine Sonne, ein Mond und fünf Sterne plaziert. Die Gewölbekappen sind mit einem plastischen, helldunklen Würfelmuster ausgemalt. In der Mitte der Rose ist an den Rippen des Gewölbes ein Schlussstein angebracht, der Christus mit der Geißel zeigt.

Auch der westliche der beiden Räume erhielt seinen Namen wegen seiner künstlerischen Gestaltung. Die Schlusssteine stellen Szenen aus der Hölle dar. Ein Schlussstein zeigt eine sitzende Figur, deren Brust ein verzerrtes Antlitz darstellt, ein anderer einen Dudelsackpfeifer. Den anderen Figuren fehlen die Köpfe. Ein Schlussstein ist verschollen.

Auch das Obergeschoss, die so genannte Winterkapelle, ist in zwei Räume mit tief herabgezogenen Gewölben gegliedert. Zu Zeiten des Klosters könnten diese Räume als Armarium (Bibliothek/Archiv) gedient haben. Zu erreichen ist das Obergeschoss vom Langhaus über die Empore mittels einer Wendeltreppe vor der ehemaligen Nordtür oder durch ein schmales Treppenhaus an der Nordseite des Westbaus, das im Rahmen der vorletzten großen Wiederherstellungsmaßnahmen der Kirche Mitte des 19. Jahrhunderts in neogotischem Stil angefügt worden ist. Im östlichen oberen Raum ist als Schlussstein König David mit Harfe dargestellt und im westlichen Raum wird das Motiv der Rose verkleinert als Schlussstein wieder aufgenommen.

Zur Geschichte des Augustiner-Chorherrenstiftes St. Lorenz

Auf einer Anhöhe am Elmhang liegt das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift St. Lorenz. Seine Kirche mit ihrer Doppelturmanlage im Osten ist in der hügeligen Landschaft von weitem sichtbar und gilt gemeinhin als Wahrzeichen der Stadt. Von allen Ortschaften des ehemaligen Herzogtums Braunschweig wird Schöningen als Erste urkundlich genannt, als 748 Pippin der Kurze auf seinem Marsch nach Ohrum, wo sein Bruder Gripho mit seinem Heer gegen ihn stand, bei Schöningen sein Lager bezog. Im Jahre 784 berührte Karl der Große bei seinen Sachsenfeldzügen den Ort, und 994/95 hielt Kaiser Otto III. in Schöningen Hof, was vermuten lässt, dass sich hier ein Königshof befunden haben muss. Es ist anzunehmen, dass der Königshof, die curtis regis, an der Stelle stand, an der die heutige Klosterkirche St. Lorenz steht. Neueste archäologische Funde bestätigen diese Annahme. Schöningen lag an einer alten Heer- und Handelsstraße, die einmal aus einem sächsischen Deiweg (Volksweg) hervorgegangen war, der sich hier nach Westen in zwei Teile gabelte. Zu der am Südostrand des Elms verkehrstechnisch wichtigen Lag kam das Salzvorkommen als wirtschaftsfördernder Faktor hinzu.

Es wird berichtet, dass im 10. Jahrhundert Gräfin Oda, Tochter des Grafen Dietrich von der Nordmark und seit 977 Gemahlin Herzog Mislavs I. von Polen, in Calbe ein Benediktinerinnenkloster gegründet hat. Während des Slawenaufstandes 983 wurde das Kloster verwüstet und nach Schöningen, so heißt es, an die Stelle des späteren Ostendorf verlegt. Die Gräfin flüchtete nach Quedlinburg und die Nonnen gelangten über die Grenze nach Schöningen, wo sie auf eigenem Boden ihr neues Kloster gründeten. Anfang des 12. Jahrhunderts begann sich die Kirche von der Bevormundung weltlicher Herrscher zu lösen. Diesen Reformen hatte sich auch Bischof Reinhard von Halberstadt angeschlossen und verlangte dementsprechend von den Nonnen den endgültigen Verzicht auf ihre Beziehung zum weltlichen Leben. Diese weigerten sich, ihre alten verbrieften Rechte aufzugeben, woraufhin der Bischof 1119 das Kloster aufhob, "da jene Vereinigung der zum Kloster Gehörenden (...) unnütz und fruchtlos gegenüber der heiligen Bindung sei und sie bar jeder Ehrenhaftigkeit ihre Tage verbrächten".

Der Bischof verteilte die Nonnen auf benachbarte Klöster und gründete zur Verwirklichung seiner Reformpläne 1120 das Kloster St- Laurentius. Besetzt wurde das Kloster mit Augustiner-Chorherren aus dem benachbarten Hamersleben. Das ehemalige Nonnenkloster erwies sich als ungeeignet für Mönche, so dass der Bischof ihnen seine im oberen Teil Schöningens gelegene bischöfliche Kurie schenkte, um dort ein geeignetes Kloster zu errichten, das dem hl. Laurentius geweiht werden sollte. Der Halbetstädter Bischof Reinhard verlieh dem Kloster auch alle Rechte und Güter, die das ehemalige Nonnenkloster besaß. Das Chorherrenstift sollte zu einem Vorbild sittenreicher, strenger Zucht und wissenschaftlicher Arbeit werden.

Dem Kloster müssen zur Zeit seiner Gründung beträchtliche Mittel zur Verfügung gestanden haben. Zu den ehemaligen Besitztümern der Nonnen kamen weitere Neuerwerbungen in der Umgebung von Schöningen sowie die utilitas salis, das Salznutzungsrecht über drei Salzkoten. Neben 135 Hufen (1 Huf = 30 Morgen) Ackerland besaß das Kloster noch Wiesen, Wälder, Weinberge und zahlreiche Gehöfte, Häuser und Mühlen. Als Schutzvogt des Konvents war der begüterte und mächtige Pfalzgraf Friedrich von Sommerschenburg gewählt worden, der jedoch die Ausübung auf den Grafen Gebhard von Hornburg übertrug. Erst zur Zeit der Reformation und Gegenreformation verlor das Kloster seine wirtschaftliche Macht. Nach der Säkularisation 1648 wurde das Kloster zur evangelisch-lutherischen Gemeinde. Von der Klosteranlage sind nur noch Reste der Konventgebäude und der Mauer, welche die Anlage umgibt, sowie Fundamentreste des Kreuzganges erhalten.

Die Gebäude des Klosterguts sind im Besitz eines Golfclubs.

Die Malereien

Die prächtigen Ausmalungen im Chor und im Querhaus stammen aus dem 19. Jahrhundert und wurden von dem Braunschweiger Hof- und Dekorationsmaler Adolf Quensen ausgeführt. Sie sind Motiven des Mittelalters nachempfunden. In der Wölbung der Apsis ist die Maiestas Domini dargestellt. Christus thront frontal mit zum Segen erhobener rechter Hand und der Bibel in der Linken. Über seinem Haupt schwebt der Heilige Geist in Gestalt der Taube und an den Seiten stehen die Buchstaben Alpha und Omega. Zu seiner Rechten ist der hl. Laurentius mit dem Rost und zu seiner Linken der hl. Stephanus mit dem Stein zu sehen. Darunter sind zwischen den Fenstern der Apsis die vier Evangelisten mit ihren Symbolen dargestellt. 


Das Gewölbe des Chores zeigt in der Mitte das Lamm Gottes umgeben von der Geburt Christi, dem Abendmahl, der Kreuzigung und der Auferstehung. An den Chorseiten sind über den Doppelarkaden die zwölf Apostel dargestellt. Das Gewölbe der Vierung zeigt die Propheten Jesaja, Jeremia und Daniel. An den Schildflächen der Vierung sind der Sündenfall, die Bestrafung, die Vertreibung aus dem Paradies und die Verkündigung an Maria dargestellt. In den Verblendungen der Arkaden befinden sich symbolhafte Bilder von Fischen, Löwen, Pelikan und Adler. Die apsidialen Nischen in den östlichen Querhausarmen schließen nach unten mit Vorhangdraperien ab, ein beliebtes Motiv in der Wandmalerei dieser Zeit. Die spätgotischen Reste von Rankenmalerei im Langhaus sind laut Inschrift 1903 gesichert und ergänzt worden.

Die Ausstattung

Das längst der beiden Seitenwände des Langhauses aufgestellte spätgotische Chorgestühl ist aus Eichenholz gefertigt und nur noch unvollständig erhalten. Es wurde bisher aufgrund einer Minuskelinschrift auf einer der Miserikordien (Gesäßstützen) auf 1480 datiert. Die Inschrift ist aber heute nicht mehr entzifferbar. Ein Teil des Gestühls scheint jedoch aufgrund des ausgeführten Schnitzwerks älter zu sein und ist auf die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts zu datieren. Unter der Minuskelinschrift ist der Name hermanus brandes zu entziffern, der des Meisters oder des Auftraggebers. Unter der Miserikordie ist das Brustbild eines jungen Mannes dargestellt, unter dem ein Kelch, vielleicht ein Abendmahlskelch, eingeritzt ist, aus dem zwei Flammen oder Strahlen herausragen. Einen interessanten Aspekt stellen die vor allem am Miserikordienschmuck der Klappspitze gefundenen orange-roten und weißen Farbreste dar, die Aufschluss über eine mögliche frühere farbliche Fassung des Gestühls geben.

Die leider heute zu einer halbrunden Form verkürzten Abschlusswangen lassen die ursprüngliche Gestalt des Chorgestühls nur noch erahnen. Auch die in den Accoudoirs (Armlehnen) vorhandene obere Längsnut zeigt eindeutig, dass ursprünglich ein hölzernes Dorsal (Rückwand) und vermutlich auch ein bekrönender Baldachin den vorhandenen Torso ergänzt haben.

Eine genaue Datierung des Chorgestühls lässt sich zurzeit nicht herleiten. Hinzu kommt, dass es Unterschiede im Schnitzwerk gibt. Die beiden Abschlusswangen sind mit figürlichen Reliefs geschmückt. Auf der rechten Seite, an der nördlichen Seitenwand, ist die hl. Margarethe mit dem bezwungenen Teufel in Panthergestalt dargestellt, in der linken Hand die Leine, mit der sie den Teufel hält und in der Rechten das Kreuz, mit dem sie den Teufel bezwungen hat. Auf der linken Seite, an der südlichen Seitenwand, handelt es sich höchstwahrscheinlich um die hl. Maria Magdalena mit Salbgefäß und Turban. Auf ihrer linken Gesichtshälfte scheinen Tränen dargestellt zu sein. Die vier hinteren Abschlusswangen weisen jeweils unterschiedliches Maßwerk auf.

Von besonderem Reiz sind die zehn geschnitzten Holzrelieftafeln, die heute über dem Chorgestühl zu beiden Seiten des Langhauses in einer neuen Rahmung angebracht sind. Sie stammen aus dem 15. Jahrhundert und stellen Szenen aus dem Passionszyklus dar. Vermutlich sind sie Teile eines ehemaligen Flügelaltars. Es gibt aber in der neueren Forschung Überlegungen, dass die zehn Relieftafeln ursprünglich ein Teil des Chorgestühls gewesen sein können, da sie in die fehlenden Dorsale gepasst hätten.

Die Abfolge der zehn Tafeln stellt den Leidensweg Christi dar: den Einzug in Jerusalem, das Abendmahl, das Gebet auf dem Ölberg, die Gefangennahme Christi, die Verspottung Christi, das Verhör vor Pilatus, das Schweißtuch der Veronika, die Grablegung, die Höllenfahrt und die Auferstehung. Die Tafeln waren der Kirche bei Renovierungsarbeiten im 19. Jahrhundert verloren gegangen, als sie von einem -wenig kunstverständigen Baumeister von ihrem früheren Standort entfernt und den in der Kirche tätigen Werkleuten zu beliebigem Gebrauch überwiesen wurden- (Schreiben von Pfarrer Teichmann aus Hoiersdorf an das Herzogliche Consistorium vom 24. April 1909). Erfreulicherweise erhielt die Kirche die Tafeln später als Schenkung zurück. 

An der Nordseite des Langhauses befindet sich ein spätgotisches Sakramentshäuschen aus dem 15. Jahrhundert mit Szenen aus dem Jüngsten Gericht. Links unten ist ein Kopf mit geschlossenen Augen zu sehen (wohl ein Mönch), darüber eine betende Figur in einem offenen Sarg und wiederum darüber ein von Höllengeistern gefesselter und gepeinigter Mensch. Rechts ist ein musizierendes Höllenwesen zu sehen, das seine Krallenfüße auf eine Figur gesetzt hat, und darüber von Teufeln gepeinigte Menschen. In der Mitte darüber thront Christus als Weltenrichter mit Lilie und Schwert, die strahlenartig auf seinen Mund weisen. Links und rechts neben ihm ist je ein musizierender Engel dargestellt. Die hölzerne Tür wird zu beiden Seiten von je einem leeren Baldachin, der von einer Fiale bekrönt ist, umrahmt. Über der hölzernen Tür befindet sich ein geschweifter gotischer Spitzbogen, der mit Krabben besetzt ist und als Abschluss eine Kreuzblume trägt. Das Innere des Bogens ist mit gotischem Maßwerk verziert. Die ganze Szenerie wird von einem Baldachin überdacht, dessen reich mit Maßwerk verzierte Spitzbögen in den Raum hineinragen. Bekrönt wird der Baldachin von einer Kreuzblume. Trotz einiger fehlender Stellen ist das aus Sandstein gefertigte Häuschen in einem guten Zustand.

Ebenfalls zur Ausstattung gehören zwei vergoldete silberne Abendmahlskelche. Der wahrscheinlich jüngere der beiden Kelche trägt das Meisterzeichen des Goldschmieds Johann Wagner und wurde 1691 der Kirche St. Lorenz gestiftet. Der Kelch trägt unter dem Stehrand folgende gravierte Inschrift: -Sylvester Becker - probst - Daniel Köhler - Verwalter Des CI.St.Laurenty Für Schöningen 1691- . Die dazugehörige Patene trägt wie der Kelch das Meisterzeichen Wagners. Auf einem der sechs Pässe des Fußes ist eine reliefierte Kreuzigungsgruppe angebracht.

Der wohl ältere der beiden Kelche trägt unter dem glatten, runden Fuß folgende Inschrift: -AVS LIEBE ZVR EHRE GOTTES HAT D. CAROLL HESSE F.B.L. VERWALTER D.CLOSTERS ST.LAVRENTY FVR SCHÖNINGEN DIESEN KELCH RENOV:LASSEN Ao 1683- .

Der Kelch trägt kein Meisterzeichen und ist auf Anfang bis Mitte des 14. Jahrhunderts zu datieren. Die sechs auf den wulstigen Knauf aufgesetzten, verzierten rauten bilden mit ihren Buchstaben den Namen IHESVS. Auf dem Fuß ist ein lateinisches Balkenkreuz eingraviert, dessen drei kleine Löcher auf einen inzwischen verlorenen Korpus hindeuten.

Zur Ausstattung gehören weiterhin ein schlichter Taufstein (wohl romanisch), eine steinerne Kanzel aus dem Jahre 1903 und ein aus dem 19. Jahrhundert stammendes aus Eichenholz geschnitztes Kruzifix.

Des Weiteren sind an den Innen- und Außenwänden der Kirche verschiedene Epitaphe aus dem 17. Und 18. Jahrhundert zu finden. Die Orgel wurde 1997/98 von der Orgelbauwerkstatt Becker, Kupfermühle, errichtet. Sie umfasst 37 Register auf zwei Manualen und Pedalen.

Die archäologischen Befunde des Klosters

Von Michael Braune

Wegen der Anfang der 1990er Jahre geplanten Umnutzung der landwirtschaftlichen Gebäude des ehemaligen Klostergutes auf der Nordseite der St. Lorenzkirche führte das Landesamt für Denkmalpflege umfassende archäologische Voruntersuchungen durch, die heute nach fast zehnjähriger Arbeit ein recht genaues Bild der klösterlichen Bebauung unter den Augustiner-Chorherren ermöglichen, gleichzeitig aber auch die Grenzen der Erkenntnisse hinsichtlich des vorklösterlichen Zustandes deutlich machen.

Bereits beim ersten Grabungsschnitt auf der Nordseite der Kirche konnten die Fundamente des romanischen Seitenschiffes freigelegt werden, die zwei unterschiedliche Fundamentzüge, beide aus vorromanischer Zeit stammend, überbauten.

Da diese vermörtelten Steinsetzungen unter die heutige Kirche zogen, waren sie zwar bei der Umgestaltung des Innenraumes der Kirche (1975) bemerkt, allerdings nicht dokumentiert worden. Uns begegneten diese vorromanischen Mauern nicht allein auf der Nordseite, sondern auch entlang der gesamten Bebauung im Westen. Die durch Radiokarbonmethode gewonnenen Datierungen von Holzkohlepartikeln im Kalkmörtel ergaben zwei Perioden von 550 bis 880 sowie von 990 bis 1160, so dass die erste Erwähnung von Schöningen aus dem Jahr 748 und die eines Königshofes (curia regis), in dem Kaiser Otto III. (983-1002) mehrfach geurkundet hat, durchaus mit den archäologischen Befunden in Zusammenhang zu sehen sind, zumal die aufgefundenen Wandstärken von bis zu 1,30m in der damaligen Zeit zu einer wehrhaften Bebauung gehört haben müssen.

Während sich die archäologischen Nachweise der Fundamente der romanischen Klosteranlage bis in Details wie unterschiedliche Kelleranlagen und immerhin neun Heißluft-Heizungen erstrecken, konnten wir keinen Nachweis eines Westabschlusses der romanischen Kirche feststellen, weil dieser - sofern er denn bestanden hat - durch gotische Kellerbauten und andere Abbruchmaßnahmen entfernt worden war und möglicherweise weiter westlich freigelegte ältere Fundamente mitbenutzt wurden.

Dem geschärften Blick des Betrachters bleibt nicht verborgen, dass die landwirtschaftlichen Gebäude vor allem auf der Ostseite, aber auch auf der Westseite das spätgotische Mauerwerk des Kreuzgangs mit seinen Kreuzstockfenstern bei ihren Umbauten einbezogen haben. Noch heute ist der östliche Kreuzgang auch im Inneren ablesbar mit seinen gotischen Türlaibungen (inschriftlich 1457 datiert), deren Schwellen die ursprüngliche Fußbodenhöhe anzeigen, seinen beiden abgeknickten Treppen in die gewölbten Keller, die den gesamten Ostflügel unterziehen, seiner Flachdecke und vor allem seinen rot-schwarzen Rankenmalereien, die 1999 von der FH Hildesheim, Studiengang Restaurierung, gefestigt wurden.

Bekanntlich nutzte man Kreuzgänge zum Bestatten der Klosterangehörigen und seit Pabst Honorius III. (1227) auch für gut situierte weltliche Personen. In St. Lorenz wurden unter dem romanischen und dem gotischen Kreuzgang, die nur durch den Südflügel im Grundriss von einander abweichen, mehr als 90 Bestattungen geborgen, von denen mindestens eine in die vorromanische Zeit datiert, weil sie bereits durch das romanische Kreuzgangfundament durchschnitten wird. Das reiche Fundgut besteht überwiegend aus feinkeramischem Material, beginnend mit Fragmenten aus fränkischer Zeit bis zur einfachen Gebrauchskeramik der früheren Neuzeit, aus Ofenkacheln von den ersten Erscheinungsformen der Topfkachel bis hin zu den üppig dekorierten Kacheln der Renaissance. Kleinfunde aus Metall, wie Münzen, Schlüssel, Schnallen, verzierte Buchschließen und Schreibgriffel, ermöglichen einen kleinen Einblick in das klösterliche Leben der Augustiner-Chorherren, die hier von 1120 bis 1574 wirkten.

Der Bibelgarten von St. Lorenz

Im Umfeld der Kirche ist 1996 der Bibelgarten entstanden. Er versammelt über 200 Pflanzen aus verschiedenen klimatischen und geographischen Regionen, die allesamt in der Bibel genannt werden. Der Bibelgarten führt die Vielfalt der Schöpfung vor Augen. Wer die Pflanzen betrachtet, wird Vertrautes und Fremdes entdecken. Das kann zum Staunen führen und zur Dankbarkeit. Deutlich wird aber auch die Bedrohung der Schöpfung, die der Mensch "bebauen und bewahren" soll. Der Bibelgarten lehrt uns: Das Gleichgewicht der Schöpfung ist sensibel und bedroht. Nicht alles gelingt, und nicht alles gelingt sofort.

In unserem Garten wollen wir Ihnen die biblischen Pflanzen zeigen und nahe bringen. Wir präsentieren Ihnen aber keine wissenschaftliche Sammlung und keine Museumsausstellung. Vielmehr wollen wir Ihnen die reale Welt der biblischen Geschichten vor Augen stellen. Sie sollen einen Eindruck von der Landschaft bekommen, durch die Jesus mit seinen Jüngern gegangen ist. Darüber hinaus wollen wir unserer alten Klosterkirche ein schönes Umfeld geben. Am wichtigsten ist uns, dass Sie von der Schönheit der Kirche und des Gartens so berührt werden, dass Ihr Herz sich für die Güte Gottes öffnet.

Ein Garten der Begegnung

Gott begegnet den Menschen im Schöpfungsgarten; seine Perspektive ist es. in einer überreichen Schöpfung unter den Menschen zu wohnen. In vielen biblischen Landschaftsbildern kommt die Erfahrung zum Ausdruck. dass Gott im Leben des Menschen gegenwärtig ist.

Der Bibelgarten lädt ein, sich niederzulassen und zwischen den Pflanzen und Worten der Bibel zu verweilen. Er lädt ein, zusammen zu kommen. um dem lebendigen Wort Gottes und den Erfahrungen anderer Menschen zu begegnen.

Pflanzen der Bibel

In der Bibel werden 110 Pflanzen erwähnt. In unserem Bibelgarten sind sie unterteilt in neun Pflanzengruppen, die aber nicht immer zusammenhängend im Garten zu finden sind. Über den gesamten Kirchgarten sind verteilt:   

  • Obstbäume
  • Bäume und Büsche
  • Feldfrüchte und Gartenpflanzen
  • Pflanzen in Feuchtgebieten
  • Heilpflanzen und Wilde Kräuter
  • Dornen und Disteln
  • Blumen und Feldblumen
  • Wüstenpflanzen
  • Mediterrane Pflanzen

Einige kommen häufiger, andere seltener vor, was nichts über den Nutzen aussagt. Die unzulänglichen Kenntnisse über die Pflanzen Israels und die teilweise unangemessenen Übersetzungen sind Anlass für manche Fehler.
Dadurch kommt es dazu, dass man im ganzen 460 Pflanzen zählt. Das ergibt sich aus Mehrfachübersetzungen einer bestimmten Pflanze oder auch daraus, dass man biblische Pflanzen mit europäischen Ausdrücken belegt hat. Daher finden Sie in unserem Bibelgarten auch Pflanzen, die sinngemäß mit einer passenden Bibelstelle bezeichnet sind. Dies ist alles mit sehr viel Sorgfalt geschehen. 
Daneben finden Sie in unserem Garten zahlreiche Verse und Abschnitte aus der Bibel, die im allgemeinen mit der Natur, der Ernte, den Jahreszeiten zu tun haben oder die einen christlichen Bezug besitzen. So kommen wir auf eine Gesamtbeschilderung von knapp 300 Bibelstellen. Wir wissen, dass Sie bei einem Rundgang nicht alles erfassen werden, aber der Garten lädt immer wieder zu einem Besuch ein.

Obstbäume

Obst und Getreide waren die landwirtschaftlichen Hauptprodukte in biblischer Zeit. Beide galten als Ausdruck des Segens Gottes:
"So werde ich euch Regen geben zu seiner Zeit, dass das Land seinen Ertrag gibt und die Bäume auf dem Feld Früchte tragen". 3. Mose 26,4

Früchte waren besonders wichtig, da man sie in Zeiten des Überschusses lagern konnte, um in Zeiten der Not keinen Hunger zu leiden. Feigen, Datteln und Trauben konnten getrocknet, Oliven eingelegt werden. Die Verwendung der Veredelungsprodukte der Früchte wie Wein aus Trauben und Granatäpfel oder Honig aus Datteln, Feigen und Trauben war weit verbreitet. Kuchen aus getrockneten Feigen schätzte man sehr. Auch Pistazien und Mandeln waren auf den Märkten zu finden. Es verwundert nicht, dass es verboten war, Obstbäume zu fällen.

In unserem Bibelgarten sind neben den heimischen Obstbäumen wie Aprikosenbaum, Walnussbaum oder Weinrebe der Granatapfel, der Feigen- und Maulbeerbaum sowie Oliven- und Zitrusbäume zu finden.

Obstgehölze im Bibelgarten:

Apfelbaum, Aprikosenbaum, Dattelpalme, Feigenbaum, Granatapfelbaum, Haselnussstrauch, Johannisbrotbaum, Mandelbaum, Maulbeerbaum, Olivenbaum, Pistazienbaum, Walnussbaum, Weinrebe, Zitronenbaum.

"Dann legte Gott, der Herr, in Eden, im Osten, einen Garten an und setzte dorthin den Menschen, den er geformt hatte. Gott, der Herr, ließ aus dem Ackerboden allerlei Bäume wachsen, verlockend anzusehen und mit köstlichen Früchten, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse.".........
"Dann gebot Gott, der Herr dem Menschen: Von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen; denn sobald du davon isst, wirst du sterben." 1. Mose 2, 9 und 16-17

Bäume und Büsche

Die Wälder Israels können nicht mit denen in feuchteren Gegenden verglichen werden. Selten waren sie hoch oder eindrucksvoll. Die Wälder der Bibel bestanden zumeist aus niederen Bäumen oder hohen Büschen, die nur unter bestimmten Umständen die Höhe eines großen Baumes erreichten. Wenn die Bibel vom Wald spricht, so weist sie u.a. darauf hin, dass er der Zufluchtsort von wilden Tieren war, die inzwischen so gut wie nicht mehr vorkommen:

"Der Eber aus dem Walde zerfrisst ihn, und das Getier des Feldes weidet ihn ab". Psalm 80,14

Die Wälder Israels lieferten Rohstoffe für die Erzeugnisse aus Holz und das Brennmaterial sowie das Bauholz für den Export nach Ägypten. Das hebräische Wort für Wald kommt in der Bibel etwa 60mal vor.

Frohlocket, Ihr Himmel, denn der Herr hat`s getan! Jauchzet, Ihr Tiefen der Erde! Brechet in Jubel aus, ihr Berge, du Wald mit all deinen Bäumen" ! Jesaja 44,23

Bäume und Büsche im Bibelgarten: 

Akazie, Aleppokiefer, Balsamtanne, Buchsbaum, Efeu, Eiche, Eisenholzbaum, Esche, Hemlocktanne, Hoher Wacholder, Israeltanne, Kilikische Tanne, Libanonzeder, Linde, Lorbeer, Lorbeerähnlicher Schneeball, Myrthe, Palästinaknöterich, Phönizischer Wacholder, Pinie, Schirmtanne, Schwarzkiefer, Süßholzbaum, Steineiche, Tamariske, Terebinthe, Zypresse.

"Der Gerechte gedeiht wie die Palme, er wächst wie die Zedern des Libanon." Psalm 92,13

Feldfrüchte und Gartenpflanzen

Wie wichtig die Feldfrüchte im alten Israel waren, lässt sich am täglichen Verbrauch an Brot ablesen, das Hauptbestandteil der Nahrung für Arme und Reiche war.

"Komm her und iss vom Brot und tauche deinen Bissen in den Essig." Ruth 2,14

Brot gehört in der Form von Schaubroten auch zu den Opfergaben:
"Dem Herrn, eurem Gott, sollt ihr dienen, so werde ich dein Brot und dein Wasser segnen." 2. Mose 23,25

Die Getreidearten in der Bibel sind Weizen, Emmer, Gerste und Sorghum. Weizen und Gerste waren die wichtigsten Kornarten; sie werden bei der Aufzählung der "sieben Arten", mit denen das Land Israel gesegnet war, als erste genannt.

Die meisten Feldfrüchte waren Körnerfrüchte, die (mit Ausnahme von Sorghum, einem Sommergetreide) im Winter angebaut wurden. Weizen wurde in allen Gebieten des regenreichen Mittelmeergebietes angebaut. Damals - wie auch heute noch - wurde die Gerste am Rand der Wüste und in besonders geeigneten Tieflagen der Wüste, wo der Regen für den Weizenanbau nicht ausreicht, angebaut. Gerste ist nicht so wertvoll wie Weizen und obwohl sie zum Brotbacken verwendet wurde, galt dieses Brot immer als Brot der Armen. Das trifft auch auf Emmer zu, der - wenngleich weniger ergiebig als Weizen - weit verbreitet war.

Feldfrüchte im Bibelgarten:

Dinkel, Emmer, Flachs, Gerste, Rispenhirse, Weizen, Taumellolch (Unkraut im Weizen).

Die Gemüsegärten in biblischer Zeit waren sehr einseitig. Ohne Rettiche, Rüben, Raps, Salat, Bohnen oder Gurken im Garten war der Mensch im hohen Maße wohl von der wilden Vegetation abhängig.

Der Ausdruck "Gras aus dem Felde" bezieht sich wahrscheinlich auf essbare Kräuter und andere Pflanzen, die auch heute noch von den Bauern gesammelt und verkauft werden.

In der einheimischen Flora gibt es viele nutzbare Pflanzen, die zumindest teilweise den Bedarf an Gemüse deckten.

Die biblischen Gartenpflanzen lassen sich in vier Gruppen einteilen:
1. Gemüse: Zwiebeln und Lauch
2. Hülsenfrüchte: Linsen, Puffbohnen und Kichererbsen
3. Kürbisse: Wassermelonen, Melonen und Flaschenkürbisse
4. Gewürze: Minze, Majoran, Koriander, Dill, und Kümmel

Gartenpflanzen im Bibelgarten:

Dill, Gartenraute, Gurke, Lauch, Kichererbse, Koriander, Kreuzkümmel, Linse, Melone, Rossminze, Schwarzer Kümmel, Schwarzer Pfeffer, Schwarzer Senf, Zwiebeln.

"Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst zu essen bekamen, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, an die Zwiebeln und an den Knoblauch. Doch jetzt vertrocknet uns die Kehle, nichts bekommen wir zu sehen als immer nur Manna." 4.Mose 11, 5-6

Pflanzen in Feuchtgebieten

Obwohl Israel am Rande der Wüste liegt, ist es verhältnismäßig reich an Wasserpflanzen im Jordantal, in der Küstenebene, längs der Flußufer und in der Nähe von Quellen und Bächen.

Diese Üppigkeit ist teilweise zurückzuführen auf seine geographische Lage zwischen den gemäßigten und den tropischen Florengebieten sowie an der nord - südlichen Vogelzuglinie.

Es gibt mehr als zweihundert Arten von Sumpf- und Wasserpflanzen. In der Bibel kommen jedoch höchstens zehn vor, trotz der Bewunderung, die man Wasserpflanzen als Symbolen für Güte und Rechtschaffenheit entgegenbrachte:
"Der ist wie ein Baum, gepflanzt an Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und dessen Blätter nicht verwelken, und alles, was er tut, gerät wohl" Psalm 1,3

Wörter wie See oder Sumpf verweisen eindeutig auf Gebiete mit Sumpfvegetation. Wiese bezeichnet vor allem feuchtes Land, das als Weide dient. Feuchte Wiesen kommen in tiefen Lagen oder an Flußufern vor.

Im Winter sind sie überschwemmt, im Sommer mit Gras bewachsen; man findet sie auch am Nil und in oder in der Nähe von Sumpfgebieten.

Sie liefern Gras sowie saftige Kräuter und dienen als Weide, wenn die Bergvegetation vertrocknet ist.

Pflanzen der Feuchtgebiete im Bibelgarten:

Buschweide, Goldulme, Morgenländische Platane, Oleander, Ölweide, Papyrus, Rohrkolben Schilf, Silberpappel, Sumpfbinse, Strauchweide, Ufergewächse, Weiden.

"Kann auch Rohr aufwachsen, wo es nicht feucht ist, oder Schilf wachsen ohne Wasser? Hiob 8,11

"Wo es zuvor trocken gewesen ist, sollen Teiche stehen und wo es dürre gewesen ist, sollen Brunnquellen sein. Wo zuvor die Schakale gelegen haben, soll Gras und Rohr und Schilf stehen." Jesaja 35,7

Schilf gehört ebenso wie Rohrkolben, Sumpfbinse und Papyrus zu den Uferpflanzen, die alle öfter in der Bibel erwähnt werden. Ihre Halme finden unter anderem zum Dachdecken und für die Herstellung von Matten und Körben Verwendung. Das Schilfrohr steht als Bild für die zerbrechende Macht Ägyptens (2. Könige 18,21).
Einen Rohrstab als Zepter erhält Jesus bei seiner Verspottung durch die Soldaten (Matthäus 27,29).

Duftstoffe

Etwa 100 einheimische Pflanzenarten werden mit unterschiedlichen Ergebnissen auch heute noch von der Landbevölkerung in Israel als Heilmittel verwendet. Der Mensch griff schon immer nach Gewürzen, um den Geschmack und den Duft seiner täglichen Nahrung zu verbessern. Die Herstellung von Duftstoffen blühte, da die sinnliche Freude, die Parfüme bewirken, in biblischer Zeit genauso gefragt war wie heute. So weiß man, dass wohlriechende Pflanzen schon 3000 v.Chr. kultiviert wurden. Die Gärten an den Hängen Babylons waren bekannt für ihren starken Blütenduft. Die Bibel, besonders das Hohelied, beschreibt an vielen Stellen ausführlich solche Duftstoffe:

"Ich stand auf, um zu öffnen meinem Freunde die Hand an den Griffen des Riegels. Da troffen meine Hände von Myrrhe, von flüssiger Myrrhe meine Finger". Hohelied 5,5

Mit kostbarem Öl wurden Könige und der Hohepriester im Tempel gesalbt. Im Neuen Testament ist häufig die Rede von dem Brauch, den Körper mit duftendem Öl zu salben (Markus 16,1; Lukas 23,56; Johannes 19,39-40).

Pflanzen zur Herstellung von Duft- und Farbstoffen im Bibelgarten:

Amberbaum, Färberrote, Galbanum, Ingwergras, Kriechendes Seifenkraut, Lavendel, Melde, Myrrhe, Rizinus, Scharfgarbe, Weihrauch, Weißer Wermut, Zieringwer, Zistrose.

Dornen und Disteln

Über 70 Arten von Pflanzen mit spitzen Schutzeinrichtungen gehören zur Flora Israels und mehr als 20 Namen werden in der Bibel erwähnt. Keine andere Gruppe von Pflanzennamen in der Bibel ist so häufig falsch bestimmt und willkürlich übersetzt worden. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Menschen der Bibel besondere Namen für die Disteln hatten, die selbst heute im einzelnen dem Durchschnittsmenschen unbekannt sind. In keiner Bibelübersetzung ist ein Dornenname zuverlässig übersetzt worden. "Dornen" oder "Disteln" als Sammelname für die Gruppe stachliger oder dorniger Pflanzen zu nehmen, ist am sichersten und schließt unkorrekte Identifikationen aus. Wir haben in unserem Bibelgarten überwiegend heimische Dornen- und Distelarten angesiedelt und sie mit entsprechenden Bibelstellen versehen.

Christus Dorn:

Paliurus spina - christi, sein Name rührt möglicher Weise von der Verwendung als Dornenkrone her.

Die Dornenkrone und die Dornen allgemein sind ein Symbol für Sünde und Strafe, für irdische Leiden, ewige Verdammnis, für Höllenfeuer, Verspottung und Tod. Matthäus 27, 27-29

Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus mit sich in das Prätorium und sammelten die ganze Abteilung um ihn. Und zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an und flochten eine Dornenkrone und setzten sie ihm aufs Haupt und gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König! und spieen ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit sein Haupt.

Dornengewächse im Bibelgarten:

Berberitze, Brombeere, Bocksdorn, Christdorn, Dreifaltigkeitsdorn, Feuerdorn, Jerusalemdorn, Kreuzdorn, Lotusdorn, Mäusedorn, Sanddorn, Weißdorn, Stechpalme

Disteln im Bibelgarten:

Brennnessel, Edel-, Färber-, Kugel-, Marien-, Silber- und Golddistel, Syrischer Akanthus

Blumen und Feldblumen

Wandert man im Frühling durch die Täler und Berge Israels, so ist man tief beeindruckt von der Schönheit hunderter von Blumen. Die meisten der vielen blühenden Arten des Landes müssen in biblischer Zeit genaue Namen gehabt haben. Da die Bibel aber kein naturkundliches Werk ist, verwendet sie oft Sammelnamen für Pflanzengruppen, die nicht leicht zu unterscheiden sind. In der Bibel bedeuten viele verschiedenen Bezeichnungen Blume. Eine Gruppe - die ersten Frühlingsblumen - bilden die auffallend schönen Anemonen, Tulpen, Mohn- und Hahnenfußarten, die im Hohenlied mit einem Sammelnamen belegt werden:
"Die Blumen erscheinen im Lande, die Zeit des Singens ist da, und das Gurren der Turteltaube hebt an." Hoheslied 2,12

Diese Pflanzengruppe mit roten Blüten weist auf den Frühling hin. Auch Margeriten und margeritenähnliche Blüten fallen durch ihre Vielzahl und leuchtende Erscheinung auf, obwohl sie, was ihre Größe und Form angeht, eher durchschnittlich sind. Vermutlich sind auch sie unter dem Sammelbegriff "Feldblumen" zusammengefasst, der zugleich symbolisch im Sinne von "kurzlebigen Wesen" verwendet wird:
"Alles Gras verdorrt, die Blume welkt...., aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit." Jesaja 40,6.8; 1.Petrus 1,24-25

Gras in Verbindung mit Blumen bezeichnet offensichtlich ebenfalls bestimmte Blumenarten:
".....denn wie die Blume des Grases wird er vergehen." Jakobus 1,10

Eine andere Gruppe von Blumen wird "die Lilien auf dem Felde" genannt:
"Betrachtet die Lilien des Feldes, wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht und spinnen nicht; ich sage euch aber, dass auch Salomo in all seiner Pracht nicht gekleidet war wie eine von diesen. Wenn aber Gott das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wird er das nicht viel mehr euch tun, ihr Kleingläubigen?" Matthäus 6,28-30 

Blumen im Bibelgarten:

Bergtulpe, Christrose, Feldblumen, Hundskamille, Hundsrose, Lilie, Klatschmohn, Krokus, Kronenmargerite, Narzisse, Tarzette.

HERR, die Erde ist gesegnet von dem Wohltun deiner Hand. Güt und Milde hat geregnet, dein Geschenk bedeckt das Land. (Evangelisches Gesangbuch 512; Heinrich Puchta, 1843)

Wüstenpflanzen

Da die Wüstengebiete etwa die Hälfte des Landes Israel bedecken, überrascht es kaum, wenn die Bibel mehrere Bezeichnungen für "Wüste" enthält, was auf die Vielfalt und Vielseitigkeit des Wüstenlandes und seiner Flora hinweist.

Das normale hebräische Wort für "Wüste" oder "Wildnis" kommt mehr als dreihundert Mal in der Bibel vor. Immer wieder äußert sich ein religiöses Verlangen nach der Wüste, als einem Ort, der dem Bösen sowie der Verderbnis von Kultur und Zivilisation entgegensteht. Die Wüste ist der Inbegriff von Ruhe, Reinheit und Heiligkeit. Immer wieder war sie eine beliebte Zufluchtsstätte verfolgter Könige, Propheten und Einsiedler, die ein Leben in Abgeschiedenheit und Frieden suchten:
"O dass ich eine Herberge hätte fern in der Wüste! So wollte ich mein Volk verlassen, wollte von ihnen gehen." Jeremia 9,2

So öde, einsam und verlassen die Wüste auch ist, gibt sie dennoch Trost und Hoffnung an einem Ort, der am Tag der Erlösung blühen und bewohnt sein wird. An Senken und Berghängen wächst eine Vielzahl von Wüstensträuchern. Erstaunlich ist, dass diese Pflanzen nicht in der Bibel erwähnt werden. In den Wüsten können nur Pflanzen überleben, die dem extremen Klima - Hitze am Tag, Kälte in der Nacht, der Trockenheit und oft schlechten Böden - angepasst sind. Je nach Art zeichnen sich diese Pflanzen durch folgende Merkmale aus:

  • tief bis in feuchtere Erdschichten reichende Wurzeln
  • kleine, ledrige oder zu Stacheln umgewandelte Blätter (geringere Verdunstung)
  • zu Wasserspeichern umgewandelte Blätter oder Wurzeln
  • einjährige Pflanzen, die nur während einer Regenzeit keimen, wachsen und sich vermehren. Sie überdauern die   Trockenheit über mehrere Jahre als Samen.

Wüstenpflanzen im Bibelgarten: 

Ginster, Sennabusch, Aloe, Argarven, Sukkulenten, Kakteen, Kahler Strauch.

In den Wüsten Israels spendet der Ginster einen spärlichen Schatten, unter dem sich Elia auf der Flucht vor der Königin Isebel den Tod wünschte (1. Könige 19,4).

Bereits im Altertum diente das Harz der Aloe-Arten als Arznei für die Lebenden, aber auch zum Einbalsamieren der Toten. Bei der Bestattung Jesu wurde wahrscheinlich die Echte Aloe verwendet:

Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund. Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist." Johannes 19, 39-42

Wilde Kräuter

Nicht weniger als 200 Arten genießbarer Gräser finden sich in den zahlreichen Berggebieten Israels, in denen kein Ackerbau betrieben werden konnte. Selbst in sehr trockenen Gegenden sprießen bei Regen Kräuter und Gräser.

"Du lässest Gras sprossen für die Tiere und Gewächse für den Bedarf der Menschen, dass Brot aus der Erde hervorgehe." Psalm 104,14

Gras und Kräuter gedeihen in diesem Land, da es an der Grenze zum Waldland liegt. Große Teile der ursprünglichen Waldlandschaft wurden durch den Menschen zerstört; hier haben sich ein- und mehrjährige Kräuter und Gräser entwickeln können.

Seit frühester Zeit liefert die Pflanzenwelt dieser Region der Bevölkerung Nahrung in Form von Gemüse. Weidegras und wilde Kräuter dienen in der Bibel als Symbol für die Vergänglichkeit. Küchenkräuter waren in biblischer Zeit nur vereinzelt in den Hausgärten zu finden; sie wurden normalerweise gesammelt. Zu den wenigen Hinweisen auf diese genießbaren Pflanzen zählen auch die folgenden Anspielungen:
"Und Gott sprach: Siehe, ich gebe euch alles Kraut, das Samen trägt, auf der ganzen Erde...." 1.Mose 1,29
"...und das Kraut des Feldes sollst du essen" 1.Mose 3,18

Wilde Kräuter im Bibelgarten:

Brennnesseln, Dorniger Kapernbusch, Feldraukensenf, Eibisch/Malve, Rosenmalve, Gewürzrinde, Gräser, Ysop, Liliengras, Salbei, Zwergzichorie, Bittere Kräuter.

Der erste Hinweis auf Pflanzen als Teile der Schöpfung Gottes ist im 1. Kapitel, des 1. Buches Mose zu lesen:
Und Gott sprach: "Die Erde lasse sprossen junges Grün, Kraut, das Samen trägt und Fruchtbäume, die nach ihrer Art Früchte tragen auf der Erde, in denen Same ist."

Der Mensch der Bibel und seine Pflanzen

Schon vor dem 18. Jahrhundert besuchten pilgernde Gelehrte das Land der Bibel, um seine Tier- und Pflanzenwelt zu erforschen. 1887/88 veröffentlichte der Schweizer Edmond Boissier sein Monumentalwerk "Flora orientalis", das immer noch die zuverlässigste Quelle über die Flora im Land der Bibel darstellt. Im Land der Bibel, in Israel, wachsen etwa 2600 Pflanzenarten. Angesichts der Größe des Landes, das zur Hälfte aus Wüste besteht, ist das eine sehr hohe Zahl. Es überrascht, dass davon nur ca. 110 Pflanzennamen in der Bibel zu finden sind. Das liegt daran, dass die Bibel hauptsächlich an Pflanzen interessiert war, die etwas mit Landwirtschaft, Religion und Riten zu tun hatten. Kaum ein anderes Buch der Vergangenheit beschreibt ein so reiches und lebendiges Bild der Landwirtschaft wie die Bibel. In zahlreichen Versen finden sich Begriffe wie Wurzel, Frucht, Same, Ernte, Blüte und vieles mehr.

St. Lorenz-Kirche

Klosterfreiheit 9c
38364 Schöningen